Parentelenordnung

Parentelenordnung

Parentelenordnung (respectus parentelae), Erbfolge nach der Parentel, welche die gesammte Verwandtschaft, an deren Spitze die Stammeseltern stehen, im engern Sinn den nähern zur Erbschaft berufenen Verwandtschaftskreis bedeutet, an dessen Spitze wieder gemeinsame Stammeseltern stehen. Nach dieser Anschauung berechnet sich im deutschen Recht die Erbnähe. Die mit dem Erblasser einen nähern Stammvater gemein hatten, schließen diejenigen aus, welche erst durch einen entferntern mit jenem verbunden waren; so steht der Urenkel im 3. Glied der eigenen P. des Erblassers, der Neffe im 2. Gliede der väterlichen P., der Onkel im 1. Gliede der großelterlichen P., während alle 3 nach röm. Gradberechnung, welche nur auf die Zahl der Zeugungen sieht, im 3. Grade mit dem Erblasser verwandt sind.


http://www.zeno.org/Herder-1854.

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  • Heinrich Brunner — ( en. Henry Brunner; 21 June 1840 ndash; 11 August 1915) was a German historian born at Wels in Upper Austria. After studying at the universities of Vienna, Göttingen and Berlin, he became professor at the University of Lemberg in 1866, and in… …   Wikipedia

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  • Lineālsystem — nennt man eine Erbfolgeordnung, die sich durch die Nähe der Linie (Parentel, s. d.) bestimmt, ohne Rücksicht auf den Grad der Verwandtschaft innerhalb der Linie; Lineal Gradualsystem oder auch Parentelenordnung, eine Erbfolgeordnung, bei der die… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Verwandtschaft [1] — Verwandtschaft (lat. consanguinitas, parentela, Blutsfreundschaft, Sippschaft). 1) die durch Zeugung entstehende Familienverbindung. Man hat Verwandte in aufsteigender Linie: Ascendenten (Eltern, Großeltern, Urgroßeltern), in absteigender Linie:… …   Herders Conversations-Lexikon

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