Chalcedon [2]

Chalcedon [2]

Chalcedon, Mineral zur Sippschaft des Quarzes gehörend; er findet sich derb und krystallisirt in Rhomboedern; ferner kugelig, traubig, nierenförmig, als Versteinerungsmittel etc. Die grauen, weißen, gelben und braunen Stücke heißen gemeiner C.; Stücke, an welchen weiße und lichtgraue Farbenstreifen mit dunkleren wechseln, tragen den Namen Onyx; Stücke mit moos- oder baumförmigen Zeichnungen nennt man Mochhasteine, und milchweiße nennen die Künstler Cacholong. Man findet den C. in Höhlen der Mandelsteine des basaltischen Gebirgs, so auf Island und den Färöern, bei Vicenza; sodann in den Mandelsteinen und Porphyren, welche in der unter dem Namen des Todtliegenden bekannten Gebirgsbildung vorkommen, wie bei Oberstein in Rheinpreußen, bei Baden und Oppenau im Schwarzwalde, bei Chemnitz in Sachsen, ferner auf Blei-, Silber- und Eisengängen in Ungarn, Siebenbürgen und Kärnthen. Der Farbe nach werden noch folgende Abänderungen unterschieden: a. Plasma; lauch und grasgrün gefärbter C. Diese schöne Abänderung hat sich bis jetzt nur verarbeitet zu Cameen und Intaglios in den Ruinen Roms gefunden. b. Carneol; blutroth, röthlichbraun u. röthlichgelb. Die schönsten Carneole kommen in stumpfeckigen Stücken aus dem Orient. Auch in Sibirien, in dem Fassathale, im Schwarzwalde, in Böhmen, Sachsen und Ungarn wird er gefunden. c. Heliotrop; lauchgrün mit rothen Punkten. Kommt aus der Bucharei und aus Sibirien.


http://www.zeno.org/Herder-1854.

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  • Chalcedon — • A titular see of Asia Minor. The city was founded 676 B. C. by the Megarians on the Bithynian coast, opposite the place where a little later Byzantium rose Catholic Encyclopedia. Kevin Knight. 2006. Chalcedon     Chalcedon …   Catholic encyclopedia

  • Chalcēdon — Chalcēdon, Stadt, so v.w. Chalkedon …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Chalcĕdon — (Min.), Varietät des Quarzes, gewöhnlich nierenförmige, traubige od. stalaktische Gestalten von den verschiedensten Farben bildend. Er kommt häufig in den Blasenräumen der Mandelsteine u. als Versteinerungsmaterial von Schalthieren vor. Je nach… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Chalcēdon [1] — Chalcēdon, Mineral, nach der gleichnamigen Stadt in Kleinasien benannt, besteht aus mikrokristallinischer Kieselsäure (Hornstein, Jaspis), gemengt mit etwas amorpher Kieselsäure (Opal), und bildet meistens rundliche, nieren oder tropfsteinförmige …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Chalcēdon [2] — Chalcēdon (griech. Kalchedon), Stadt im alten Bithynien, am Eingang in den Bosporus, Byzanz gegenüber, 674 v. Chr. von den Megarern angelegt, war eine blühende Handelsstadt mit einem berühmten Tempel und Orakel des Apollon, von Dareios bis zum… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Chalcedon — (Calcedon), s. Quarz …   Lexikon der gesamten Technik

  • Chalcedon — Chalcedon, s. Chalkedon; Mineral, s. Chalzedon …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Chalcedon [1] — Chalcedon , alte Stadt in Bithynien, Konstantinopel gegenüber, 685 v. Chr. von den Megarern gegründet, später von den osman. Türken zerstört. Auf der allgemeinen Synode zu C. 451 n. Chr. wurde die Häresie des Eutyches verworfen (Monophysitismus)… …   Herders Conversations-Lexikon

  • chalcedon — {{/stl 13}}{{stl 8}}rz. mnż I, D. u, Mc. chalcedonnie {{/stl 8}}{{stl 7}} twardy minerał (odmiana kwarcu), kamień półszlachetny występujący w skałach w postaci nacieków, brył, skupień o różnych kształtach i barwach; używany w jubilerstwie… …   Langenscheidt Polski wyjaśnień

  • Chalcedon — [kal′sə dän΄] ancient Greek city on the Bosporus, opposite Byzantium: site of the 4th ecumenical council, A.D. 451 Chalcedonian [kal′sədō′nē ən] adj …   English World dictionary

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