Geruch

Geruch

Geruch (olfactus). Der Sitz des G.sinns ist die Schleimhaut der Nase, in welcher sich der im Gehirn entspringende Riechnerv und die Nasenäfte des dreigetheilten Nerven ausbreiten. Mit dieser Nervenausbreitung werden die in der Luft äußerst sein vertheilten Riechstoffe durch das Ein- oder Ausathmen in Verbindung gesetzt; damit jedoch ein G.seindruck entstehe, ist Feuchtigkeit der nervenreichen Nasenschleimhaut nothwendige Bedingung. Am deutlichsten ist die Riechempfindung in dem obersten, nervenreichsten Theile der Nasenhöhlen. Der G. ist einer der niederen Sinne, weil ohne Einfluß auf die Ausbildung der höheren geistigen Fähigkeiten. Bedeutend aber für das thierische Leben durch seine innige Beziehung, in der er bei sehr vielen Thieren nicht blos zur Ernährung, sondern auch zum Geschlechtstrieb steht. Deutliche G.sorgane zuerst bei den Fischen, wenn gleich schon bei sehr niedern Thierclassen der G.ssinn unzweifelhaft vorhanden ist. Höchste Ausbildung bei einigen Säugethieren, namentlich beim Hunde.


http://www.zeno.org/Herder-1854.

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  • Geruch — Sm std. (15. Jh.), spmhd. geruch Stammwort. Ist wie mhd. ruch ein Verbalabstraktum zu riechen. Da Gerücht in regionalen Formen lautgleich wird, kommt es zu Verwendungen wie in den Geruch kommen, im Geruch stehen und zu mhd. gerühte mit der… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Geruch — Geruch: Mhd. geruch ist eine Bildung zu dem nur noch vereinzelt in gehobener Sprache gebrauchten Ruch (mhd. ruch »Duft; Ausdünstung; Dunst, Dampf«), das zu dem unter ↑ riechen behandelten Verb gehört. • Geruch im Geruch stehen ... »den Ruf haben …   Das Herkunftswörterbuch

  • Geruch — [Basiswortschatz (Rating 1 1500)] Auch: • Duft • riechen Bsp.: • Diese Blumen haben einen wunderbaren Duft. • Ich rieche irgendwo Gas. • Ich habe mich oft über den seltsamen Geruch in deinem Zimmer gewundert, und nun weiß ich es …   Deutsch Wörterbuch

  • Geruch — (als Sinn). Der Geruchssinn ist im ganzen Thierreich verbreitet u. ist um so entwickelter, je mehr die Respirationsorgane ausgebildet sind. Bei den Insecten hält man die Stigmata für Riechorgane; bei Fischen u. Amphibien erkennt man zwei… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Geruch — (Olfactus) ist das Vermögen, Gerüche wahrzunehmen. Der G. bildet mit dem ihm nahe verwandten Geschmack die zwei niedern oder chemischen Sinne. Der Vorgang beim Riechen besteht darin, daß die Endorgane des Geruchsnervs (nervus olfactorius) durch… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Geruch — (Olfactus), die Fähigkeit, mittels des im Gehirn entspringenden, in der Nase in den Riechzellen verbreiteten Riechnervs gewisse gasförmige Beimischungen der Luft zu empfinden. Grenze der Empfindlichkeit bei 1 ccm Luft: bei Brom 1/30000, bei… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Geruch — Geruch, siehe Nase …   Damen Conversations Lexikon

  • Geruch — ↑Halitus, ↑Odor …   Das große Fremdwörterbuch

  • Geruch — Ausdünstung; Duft; Aroma * * * Ge|ruch [gə rʊx], der; [e]s, Gerüche [gə rʏçə]: Ausdünstung, Ausströmung, die durch das Geruchsorgan wahrgenommen wird; die Art, wie etwas riecht: ein süßlicher, stechender, harziger, beißender Geruch; Zwiebeln… …   Universal-Lexikon

  • Geruch — In keinem guten Geruch stehen: sich keiner Wertschätzung, keines guten Rufes erfreuen. Schon in einer geschichtlichen Urkunde aus Österreich aus dem Jahre 1517 (Fontes rer. Austr. I, 1, 128) ist belegt: »Wo aber die fürgenomen praut nyt aines… …   Das Wörterbuch der Idiome

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